Die Cachaça (Aussprache: kaschasa) ist ein brasilianischer Zuckerrohrschnaps, der früher und hochsprachlich auch Aguardente (= heiß brennendes Wasser oder „Feuerwasser“) und umgangssprachlich auch oft Pinga (= Fusel) genannt wird.
Der Alkoholgehalt von Cachaça ist gesetzlich in Brasilien auf maximal 48 % vol. begrenzt und muss mindestens 38 % betragen, Produkte mit höherem Alkoholgehalt (bis 54 % vol.) müssen als Aguardente (de cana) in Verkehr gebracht bzw. exportiert werden.
Als Rohstoff für die Herstellung von Cachaça dient das noch grüne, unreife Zuckerrohr – im Gegensatz zum Rum, welcher meistens aus Rohrzuckermelasse hergestellt wird. Cachaça darf nach brasilianischem Recht nur in Brasilien hergestellt werden. Rund 600 verschiedene Zuckerrohr-Sorten stehen für die Herstellung zur Verfügung. Cachaça wird entweder industriell oder traditionell hergestellt.
Zuerst wird durch Auspressen des Zuckerrohres „Caldo de Cana“ (Zuckerrohrsaft) gewonnen, welcher dann im industriellen Prozess 6 Stunden in Edelstahl-Fässern gärt. Traditionelle Brennereien geben dem Fermentierungsprozess bis zu 36 Stunden Zeit, um mehr Aromen aufschließen zu können. Danach folgt das Brennen in Edelstahl Kolonnen in einem kontinuierlichen Prozess oder auf traditionelle Weise in Kupfer-Brennblasen auf diskontinuierliche Weise. Die traditionelle Methode ermöglicht es, eine Vielzahl von Aromen entstehen zu lassen.