Rio de Janeiro ist nach São Paulo die zweitgrösste Stadt Brasiliens und Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates. Sie liegt an der Guanabara-Bucht im Südosten des Landes. Der Name (portugiesisch für „Fluss des Januars“) entstand, weil Gaspar de Lemos am 1. Januar 1502 die Bucht entdeckte und irrtümlich für die Mündung eines grossen Flusses hielt.
Im administrativen Stadtgebiet leben rund 6,1 Millionen Menschen (2007). Die Metropolregion hat 11,6 Millionen Einwohner (2007). Bis 1960 war Rio de Janeiro die Hauptstadt Brasiliens und trat danach diese Funktion an Brasilia ab, bleibt aber nach São Paolo bedeutendstes Handels- und Finanzzentrum des Landes.
Die Bewohner der Stadt nennt man Cariocas, nach einem Wort aus der zum Tupí-Guaraní gehörenden Sprache der Tupinambá, welches „Hütte des weissen Mannes“ bedeutet.
Wahrzeichen von Rio de Janeiro sind der Zuckerhut, die 38 Meter hohe Christusfigur auf dem Gipfel des Corcovado und der Strand des Stadtteils Copacabana, der als einer der berühmtesten der Welt gilt. Die Stadt ist auch bekannt wegen des jährlich stattfindenden Karnevals von Rio. Die vielfarbige Parade der Sambaschulen gehört zu den grössten Paraden der Welt.
Brasília ist eine künstliche Stadt, die in 4 Jahren aus dem Boden des brasilianischen Hinterlandes gestampft wurde. Das Stadtbild ist geprägt von der Funktionalität seiner Gebäude.
Doch Brasília hat nicht nur Spannbeton zu bieten; die moderne Architektur besitzt ihre eigene Ästhetik. Die Monumentalität der Stadtanlage von Lucio Costa und die Leichtigkeit einzelner Bauwerke
von Oskar Niemeyer verbinden sich zu einer einzigartigen Bau- und Gestaltungsidee.
Salvador ist die drittgrösste Stadt Brasiliens. Der historische Name der Küstenstadt lautet São Salvador da Bahia de Todos os Santos (Heiliger Erlöser von der Bucht der Allerheiligen), da sie an der Allerheiligenbucht liegt.
Salvador hat rund 2,9 Millionen Einwohner, ist die Hauptstadt des nordöstlichen Bundesstaates Bahia und war bis 1763 Hauptstadt Brasiliens. Der Name „Bahia“ war bis Mitte des 20. Jahrhunderts auch als Alias für die Stadt gebräuchlich. Salvador ist Erzbischofssitz (Erzbistum São Salvador do Bahia), hat zwei Universitäten, ein Kakao-Institut, einen zoologischen und einen botanischen Garten. Es ist ein international anerkanntes Handels- und Wirtschaftszentrum mit Erdölraffinerie, Baumwoll-, Tabak-, Kakaoverarbeitung sowie eine Zuckerraffinerie.
Salvador ist auf verschiedenen Ebenen einer Bergkette gebaut, welche die Stadt in eine Oberstadt (cidade alta) und in eine 70 Meter tiefer gelegene Unterstadt (cidade baixa) teilen. Um vom einen Teil in den anderen zu gelangen, kann man den Aufzug Lacerda, die Standseilbahn Plano Inclinado Gonçalves oder einfach eine der vielen Buslinien nutzen.
Manaus ist die Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates Amazonas. Sie liegt am Rio Negro, elf Kilometer entfernt von dessen Mündung in den Amazonas.
In der Zeit zwischen 1870 und 1910 wurde die Stadt durch den Kautschukboom bekannt, da die Region lange Zeit der einzige Lieferant von Kautschuk war. Heute kennt man Manaus nicht wegen des Kautschuks, sondern eher wegen des Theaters Teatro Amazonas sowie als touristischen Ausgangspunkt für Ausflüge in den sehr artenreichen, die Stadt umgebenden Urwald.
Belo Horizonte (portugiesisch für schöner Horizont) gehört zu den wichtigsten Städten Brasiliens. Es ist die Hauptstadt des Bundesstaates Minas Gerais und liegt im Südosten des Landes.
Mit einer Bevölkerung von rund 3,1 Millionen Einwohnern ist Belo Horizonte, oder „BH“ (sprich „beagá“), wie es häufig genannt wird, ein Wirtschafts- und Kulturzentrum.